Internationaler geht es vermutlich nicht mehr. Denn beim 57. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen gibt es nicht nur Zähler für die FIA European Hill Climb Championship zu holen, sondern auch für die nationalen Meisterschaften von Belgien, Luxemburg und Deutschland. Im Racing-Mix der rund 15 vertretenen Nationen stellt der KW Berg- Cup in Verbindung mit dem NSU-Bergpokal im Feld der 97 Division-1-Tourenwagen mit 49 genannten Rennern eine Hauptzutat. Sowohl bei den Fahrzeugen mit Dach als auch bei den Competition Cars der Division 2 ist Europas Elite fast komplett in der Borgloher Schweiz vertreten. Für das Wohlfühlgefühl der Teilnehmer hat sich der MSC Osnabrück wieder echt ins Zeug gelegt. Donnerstags gibt es einen Welcome- Abend, und, wahrscheinlich noch wichtiger, ins Fahrerlager wurde massiv investiert, um jederzeit gute Befahrbarkeit und damit Zugang zur 2030-Meter-Strecke mit ihrer besonderen Charakteristik zu gewährleisten. Für diese sorgt die lange Startgerade, an die sich der technisch anspruchsvolle, selektive Part anschließt. Darüber, dass es in Osnabrück Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge gibt, brauchen wir nicht extra zu reden. Diesmal sind es 21 an der Zahl. Weitere Gleichmäßigkeitsprüfungen gibt es nicht, sondern nur noch pures Racing mit 141 Autos. Das dies alles in ein umfangreiches Rahmenprogramm eingebettet ist versteht sich am Uphöfener Berg von selbst und hat mittlerweile eine lange Tradition. Los geht es sowohl am Samstag als auch am Sonntag um 08:00 Uhr. Geplant sind vier Trainings- und drei Rennläufe, aus denen die besten zwei zur Wertung herangezogen werden.
Machen wir doch einen, im Moment noch virtuellen, Bummel durchs Fahrerlager. Wo wir auf elf NSU treffen. Sascha Sieber, dem Teampartner von Christoph Schwarz, gefällt es offensichtlich nach seinem Homburg-Klassensieg so gut beim Gipfelsprint, dass auch das zweite, dem Kampf der Zwerge vorbehaltene Auto von Christoph mit Richtung Norden reist. Sascha absolviert damit einen Gaststart, Christoph fährt mit der 625 um Punkte. An was zunächst keiner geglaubt hatte: Der vor drei Wochen in Homburg verunfallte TT von Korbinian Gast ist mit einer Mammutleistung repariertworden und kann in Osnabrück wieder voll mitmischen.
Bei den nach Gruppe H/FS/E1-Regeln vorbereiteten Rennern ist Tobias Stegmann im 1150er Schneider Audi 50 wieder mit von der Partie. Als einziger 1,15-Liter muss er leider mit den 1400ern zusammengelegt werden, bei denen diesmal Tobias Mayer den VW Minichberger Scirocco 16V mit der Startnummer 399 pilotieren wird. In der Abteilung bis 1,6 Liter Hubraum gibt Andy Heindrichs im Opel Wiebe Corsa 16V seinen dritten Saisonauftritt. Sven de West absolviert in Osnabrück im 8-Ventiler Opel Kadett C Coupé sein 2025er Debüt. Sein persönliches Rennen Nummer zwei absolviert Hans Paulitsch im ex-Roman Sonderbauer Opel Kadett C Coupé 16V, aus dem jetzt ein 2,5-Liter geworden ist. Dabei trifft er auf starke Gegner wie zum Beispiel Alexander Wolk (VW Minichberger Golf 2 Turbo) und Michel Weber mit seinem Audi 80 Quattro Turbo. Ein noch stärkeres Exemplar des gerade genannten Typs wird sein Junior Hauke erstmals in dieser Saison zünden. Direkt in seiner Berg-Cup-Klasse über 3000 Kubik bekommt er es unter anderen mit Patrick Orth im Porsche 997 GT3 Cup zu tun, der aus seinem Tourenwagensieg am Hauenstein
sicher noch einmal zusätzliche Motivation geschöpft hat. Dabei wird Patrick ganz gewiss ein Auge auf den Vergleich mit den Piloten aus der Europameisterschaft richten.
Osnabrück ist das siebte Rennen der 37. KW Berg-Cup Saison. Nach vier Wochen Pause eröffnet Oberhallau den Endspurt für den KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal. Bei allen Stationen hoffen wir auf eure feste Unterstützung, liebe Fans und Freunde unserer beiden Berg-Rennserien. Für alle, die nicht persönlich nach Osnabrück kommen können, gibt es Livezeiten und einen professionell produzierten Livestream. Die Zugänge dazu findet ihr easy über die Homepage des MSC Osnabrück unter www.osnabruecker-bergrennen.de Wir wünschen euch allen viel Spaß und höchste
Spannung, sei es nun direkt an der Strecke oder vor einem Bildschirm.