Das gilt übrigens nicht nur für die Vergabe der Podiumsplätze, auch dahinter wird teils hart um jede Position gerungen. Dass es dabei eng zugeht, das unterstützen sowohl die enge, 1,64 Kilometer kurze Strecke als auch der Fakt, dass von den drei Rennläufen nur die beiden schnellsten in die Wertung einfließen. Ein Modus, der so einigen Teilnehmern Punkte rettet. Und weil wir gerade von Punkten sprechen: Wie immer in unseren Rennberichten beleuchten wir das Geschehen nicht nach der Tageswertung, sondern nach den KW Berg-Cup Kriterien. Das heißt, gemäß der bekannten technischen Gruppen, unterteilt in Hubraumklassen.
Die einschlägigen Wetter Apps zeigten in der Woche vor dem 61. ADAC/EMSC Wolsfelder Bergrennen unfreundliche Bilder. Womit sie zum Glück nicht ganz richtig lagen. Am Trainingssonntag (nein, das ist kein Tippfehler, sondern Tradition!) war es zwar anfangs nass, aber bereits in der zweiten und dritten Übungsauffahrt gelangen flotte Zeiten. Der Montag begann dann zwar mit kühlen Temperaturen, die Strecke selbst präsentierte sich aber beständig trocken. Im Verlauf des Tages blinzelte sogar die Sonne mehrfach durch die Wolken über der Südeifel. Und schien damit auch über dem neuen Fahrerlagerteil, das von den Aktiven sehr positiv beurteilt wurde.
Durchstarten wollen wir wie gewohnt mit dem NSU-Bergpokal, der elf Starter ins Rennen schickt. In diesem Feld ist Neues dabei. Christian Hindmarsh vollzieht den Ersteinsatz seines frisch aufgebauten TT. Der geht nicht ohne Schrauberei über die Bühne, eine Teilzerlegung und den Wiederzusammenbau des Motors inbegriffen. Die Kollegen unterstützen dabei nach Kräften. Und obwohl Christian vorsichtig zu Werke geht, zeigt sein Paket Potential. Das Debüt endet mit Position sieben. Weniger Glück hat Rookie Klaus Betten. Bereits nach zwei Übungsauffahrten zwingt ihn ein defektes Differentialgehäuse zur Aufgabe. Eine Expressreparatur haben die Hofmänner mit tatkräftiger Hilfe von Freunden nach dem Schaden in Eschdorf hingelegt. Der TT mit der Startnummer 610 strahlt in frischer Farbe, sieht picobello aus. Steffen stapelt am Samstag noch tief. „Wir müssen zuerst einmal schauen, ob alles funktioniert und das Auto wieder so fährt, wie es vor dem Unfall gewesen ist.“ Als er am Sonntagmorgen loslegt, ist von Zurückhaltung nichts zu spüren. Schon im Training sorgt er für die Bestmarken, im ersten Race-Heat verpasst er mit 1:12,753 den bestehenden NSU-Bergpokal Streckenrekord lediglich um 77 Tausendstelsekunden. Diese Topzeit ist für Steffen Hofmann die Basis zum Sieg. Denn in den Durchgängen zwei und drei dreht Youngster Korbinian Gast derart auf, dass er am Rennende als Zweiter nur mehr 0,757 Sekunden hinter Steffen liegt. Dem Spitzenduo folgt mit Respektabstand ein vier Autos starker Pulk aus der Klassik-Wertung des NSU-Bergpokals. Diese liegen in einem Mini-Zeitfenster von 2,087 Sekunden zusammen. Die Reihung lautet von Klassenplatz drei bis zu Position sechs Sascha Sieber, Volker Angelberger, Bernd Wallstein und Dieter Kohl.
Die 1600er der Gruppen A/F/CTC stehen in Wolsfeld ganz im Zeichen von Robin Horn im Citroen C2. Der Eichenbühler gewinnt 1,35 Sekunden vor Marken- und Typenkollege Dieter Altmann. Klassenplatz drei sichert sich, 2,339 Sekunden hinter dem Zweiten zurück, Andreas Schäfer im Honda CRX. Vierter wird Leon Berchem, der mit seinem 1,4-Liter Citroen AX Gti als einziger 1400er-Teilnehmer mit den 1,6-Litern zusammengelegt werden muss.
Mit 14 Startern ist die 1,4-Liter Abteilung der Gruppen H/FS/E1 in der Südeifel die zahlenmäßig stärkste KW Berg-Cup Klasse. Ihre Leistungsdichte ist enorm. Nehmen wir die Ränge eins bis acht unter die Lupe, dann stellen wir fest, dass die Abstände zwischen den einzelnen Plätzen im Minimalbereich von 0,048 bis 1,179 Sekunden liegen, was im Schnitt 0,609 Sekunden entspricht. Spannender geht es kaum mehr. Das spürt auch Favorit Armin Ebenhöh. Denn schon im Training ist Frank Lohmann im 8-Ventiler VW Polo Steilheck höllisch flott unterwegs, folgt dem VW Minichberger Scirocco 16V, der jetzt neu über eine Airbox verfügt, dichtauf, benötigt lediglich 0,657 Sekunden mehr für den 1,64-Kilometer-Sprint. Der Rennauftakt verläuft für Armin Ebenhöh alles andere als optimal, er rutscht von der Strecke, kann den Lauf nicht beenden. Zum Glück hat der Scirocco nur minimale Blessuren davon getragen. Allerdings ist der Druck nun noch größer geworden, denn der Lauf-Streicher-Joker ist verbraucht. Zudem hat nun anscheinend Thomas Pröschel die ideale Linie und das passende Setup für seinen VW Schneider Corrado 16V gefunden, legt im ersten Heat eine Bombenzeit vor. Seine 1:11,083 verbessert er im zweiten Lauf nochmals um fünf Hundertstel. Armin Ebenhöh, der noch immer mit einem ungewohnt bockigen Fahrverhalten seines Autos hadert, ist nur 0,182 Sekunden schneller. Der dritte Lauf muss die Entscheidung bringen. Thomas Pröschel kann sich nicht mehr verbessern, für ihn gehen die beiden ersten Zeiten in die Wertung ein. Auch Armin benötigt im Finale 0,185 Sekunden mehr als in Durchgang zwei. Die Addition weist für ihn final 0,229 Sekunden als Siegervorsprung auf Thomas Pröschel auf. Frank Lohmann, dem Frank Duscher anfangs heftige Gegenwehr leistet, glänzt zum Rennende als Klassendritter und 1,4-Liter KW 8V-Trophy Sieger. 48 Tausendstel hinter ihm fährt Jörg Davidovic im NSU TT 16V auf Rang vier. Frank Duscher beendet seine Reise nach Wolsfeld im VW Polo als Fünfter der Klasse und 8-Ventiler Zweiter. Hinter ihm läuft Simon Markert mit seinem VW Schneider Polo als Sechster und zugleich 8V-Dritter ein.
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Und dort, in der Eifel angekommen, lautet das exakte Ziel Wolsfeld bei Bitburg. Mit dem traditionellen Ablauf: Training am Sonntag (08.06.) und Rennen am Montag. Es werden jeweils drei Läufe gefahren, los geht’s immer um 8 Uhr. Die Strecke ist 1,64 Kilometer kurz und tricky. Deshalb heißt die Devise volle Attacke, perfekte Linienwahl und stimmiger Rhythmus gelten als Basis für den maximalen Erfolg.
Um diesen bewerben sich beim „61. ADAC/EMSC Wolsfelder Bergrennen“ 172 Fahrerinnen und Fahrer. 51 davon treten im Rahmen einer Gleichmäßigkeitsprüfung an. Das ergibt unter dem Strich ein Rennfeld von 121 Teilnehmern, 104 davon sitzen in Autos mit Dach, 59 dieser Spezies kommen vom NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup. Für beide Rennserien des Berg-Cup e.V. ist die Veranstaltung in der Südeifel das dritte von elf Saisonrennen. Mit dabei sind, wie schon anfangs Mai in Eschdorf, die Starter zur Deutschen und Luxemburger Berg-Meisterschaft sowie den weiteren DMSB-Prädikaten.
Elf Fahrzeuge stark ist der NSU-Bergpokal. Neu dabei sind die Autos von Rookie Klaus Betten und Christian Hindmarsh. Per Expressreparatur ist auch der Schaden am NSU TT von Jannik und Steffen Hofmann ausgebügelt worden. In der Eifel wird Steffen im Cockpit sitzen. Bei den E1-1400ern präsentiert Aron Gerisch seinen im Hubraum gewachsenen Schneider Audi 50 erstmals live. Die E1-1600 bekommt Verstärkung durch Jürgen Thieme im VW Lupo Gti. Saisonstart auch für Marko Weirich, der seinen VW Golf 1 STW durchs Wolsfelder Kurvenlabyrinth pilotieren wird. Ersteinsatz 2025 ebenso für André Bunte im BMW E30 und Nico Breunig mit seinem TracKing RC01. Abgesehen von zwei Ausnahmen sind die Top-Fünfzehn der aktuellen KW Berg-Cup Gesamtwertung beim Event des EMSC Bitburg dabei. Und natürlich, wie bereits geschildert, noch 46 weitere Pilotinnen und Piloten. (Die komplette NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Wolfsfeld-Teilnehmerliste folgt unten.)
Da liegt es doch auf der Hand, einen Trip nach Wolfsfeld ernsthaft ins Auge zu fassen. Wir vom Berg-Cup e.V. und der Eifel Motor Sport Club Bitburg würden uns auf jeden Fall über euren Besuch riesig freuen, liebe NSU-Bergpokal und KW Berg-Cup Freunde und Fans. Also bis dann!
Oideisenfreind, was ist das? Darüber haben ganz sicher schon viele gerätselt, die des niederbayerischen Dialekts nicht vollständig mächtig sind. Die simple Übersetzung lautet Alteisenfreunde und bezeichnet diejenigen, die sich für Fahrzeuge aller Art mit Baujahren vor 1995 interessieren und erwärmen. Der Namenszusatz Unteres Inntal e.V. ist selbsterklärend, dieses erstreckt sich entlang des Inns von Gars bis kurz vor die Einmündung in die Donau. In diesem Gebiet, in Neuhaus am Inn, liegt der Ort der Veranstaltung. Organisiert vom kleinen, feinen Verein der Oideisenfreind, dem auch die Berg-Cup’ler Armin Ebenhöh und Tobias Mayer angehören. Das zehnte Mal bitten sie nun zum großen Treffen, dessen Feinheiten dem anhängenden Plakat easy zu entnehmen sind. Die Geschichte der Oideisenfreind ist eng mit dem KW Berg-Cup verknüpft. Er wurde nicht zuletzt ins Leben gerufen, um den leider viel zu früh von uns gegangenen Top-Fahrer Roman Sonderbauer zu unterstützen. Kräftige Anschubhilfe leistete in den ersten Jahren der ebenfalls schon verstorbene Alois Schmidbauer, auf dessen Betriebsgelände die ersten Oideisentreffen in Szene gingen. Gerne denken wir an die Zeiten zurück, zu denen Roman in seinem 16V Opel Ziegler Kadett C Coupé mitsamt seiner multi-kulti Schraubertruppe die Berg-Szene bereicherte.
Die Verbundenheit der aktuell genau zehn Oideisenfreind zum KW Berg-Cup inklusive NSU-Bergpokal ist geblieben. Auch 2025 stellen einige unserer Mitglieder ihre Renner dort aus. Zu bestaunen gibt es das Opel Kadett C Coupé von Hansi Eller, den BMW 2002 von Mario Minichberger, den NSU TT der Gast-Zwillinge, den VW Polo der Moser-Brüder, das Opel Kadett C Coupé von Bernd Ehrle, den VW Minichberger Scirocco von Armin Ebenhöh und den VW Polo seiner Frau Silvia. Alle erwähnten Piloten begleiten ihre Autos, stehen für Gespräche und Austausch zur Verfügung. Um inspirierende Rennaction nachfühlen zu können, werden Videos auf einer großen Leinwand gezeigt. Mit an Bord ist übrigens auch das Bergrennen Mickhausen. Wolfi Glas tritt am 31. Mai in einer Doppelrolle an: Als 1. Vorsitzender des neu gegründeten Vereins Bergrennen Mickhausen e.V. und als Sportleiter des Berg-Cup e.V. In seinem Reisegepäck führt er Material über die Ende Oktober in der Staudenregion über die Bühne gehende Traditionsveranstaltung mit. Die selektive 2,2-Kilometer Strecke liegt im Südwesten von Augsburg.
Abschließend sollten wir uns, um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen, vielleicht doch noch kurz über den Begriff Bulldog unterhalten. Traktor lautet das passende, nichtbayerische Synonym dazu. Wer den 31. Mai noch nicht fest verplant hat, dem ist die Tour nach Neuhaus am Inn bestens zu empfehlen. Denn die dort gebotene Rückschau auf Fahrzeuge älteren Datums in Verbindung mit der High-Tech in den KW Berg-Cup Rennern hat ganz sicher ihren eigenen, ganz besonderen Reiz.
Fangen wir mit den Basics des letzten Wochenendes (02.-04.Mai) an: 1,85 Kilometer Streckenlänge, für Gipfelsprintverhältnisse mit acht bis zehn Meter komfortabel breit, elf Kurven, inklusive der Stadionatmosphäre verströmenden Zielkurve. 105 Meter an Höhendifferenz, durchschnittliche Steigung 5,8%. Sowohl im Training am Samstag als auch im Rennen am Sonntag drei durchgeführte Läufe, beginnend um 9:15 und 8:30 Uhr. Das 33. European Hill Race der Union Des Pilotes nehmen 127 Autos in Angriff. Die Übungsauffahrten starten bei kühlem, windigen Wetter auf trockener Piste. Unmittelbar nach dem Ende des zweiten Durchgangs regnet es kurz. Die Rennleitung gibt die Gelegenheit zum Reifenwechsel. Einige Teilnehmer verzichten auf den dritten Lauf. Die Fahrbahn bleibt nicht lange nass, schon bald sind Slicks die angesagte Alternative, vor allem in den abschließenden Startgruppen gelingen sogar Bestzeiten. Der Renntag präsentiert sich noch kühler. Es ist windig, die Sonne gibt nur kurze, wärmende Gastspiele. Dessen ungeachtet kommen reichlich Zuschauer, der Veranstalter ist mit dem Aufmarsch zufrieden. Für die Tageswertung wird im Großherzogtum nur der schnellste Rennlauf herangezogen. Die Punktevergabe in allen DMSB-genehmigten Serien, also auch im KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal, erfolgt dagegen auf der Basis der Addition der zwei besten aus drei Rennläufen.
So, und jetzt schnellstens zum sportlichen Geschehen in Luxemburg, beginnend wie immer mit dem NSU-Bergpokal. Im Training setzt Jannik Hofmann die Bestmarke vor Korbinian Gast und Christoph Schwarz. Der Letztgenannte dreht sich in Rennlauf eins im unteren Streckenteil, kann aber ohne Schäden am NSU TT weiterfahren. Bei Jannik Hofmann verläuft es leider anders. Nach Bestzeiten in den Sektoren eins und zwei geht sein Auto ausgangs der Zielkurve quer, gerät in Gegenpendler, die der 23-Jährige nicht mehr komplett ausgleichen kann. Er dreht sich von der Fahrbahn, schlägt in die Böschung und die rechts platzierten Sandsäcke ein, bleibt final quer auf der Straße stehen. Jannik ist geschockt, aber abgesehen von Prellungen unversehrt. Ein nach der Rückreise durchgeführter, gründlicher Klinikcheck bestätigt dies. Korbinian Gast übernimmt die Führung, setzt sich deutlich von seinen NSU-Kollegen ab. Mit zwei 1:13er Zeiten entscheidet Thomas Krystofiak im 1200C-Modell das Duell um Rang zwei für sich. 1,071 Sekunden hinter ihm läuft Christoph Schwarz als Dritter und zugleich Bester der Klassik-Wertung ein. Volker Angelberger und Dieter Kirch beenden ihr Eschdorf-Wochenende auf den Plätzen vier und fünf. Parallel dazu stehen sie als Zweiter und Dritter mit auf dem NSU-Klassik Podest.
Bevor wir fortsetzen hier noch der übliche Hinweis: Die folgenden Rennberichte sind abgefasst gemäß den in der KW Berg-Cup Rahmenausschreibung verankerten und der Punktevergabe zugrundeliegenden Technischen Gruppen und Hubraumklassen.
Weiterlesen: Der KW Berg-Cup in Eschdorf: Toller Sport mit teils engen Entscheidungen
Wie wir bestürzt erfahren mussten, ist Peter Thumbeck schon vor einigen Tagen im Alter von 78 Jahren unerwartet verstorben. Er war in Personalunion langjähriger Renn- und Organisationsleiter des Bergrennen Unterfranken, das bis zu seiner 50. Auflage im Jahr 2017 vom GAMSC Würzburg veranstaltet wurde. Schon zuvor und auch noch nach der Stabübergabe an Steffen Hofer und den MSC Erftal e.V. im AvD,
der die Traditionsveranstaltung unter dem Titel Bergrennen Eichenbühl weiterführt, unterstützte Peter Thumbeck bei Bedarf benachbarte Slaloms und Bergrennen unter anderem als Rennleiter, war eng mit dem MSC Rhön und dessen Hauenstein Bergrennen verbunden. Den Kontakt zur Szene hielt er auch durch den Besuch von Berg- und sonstigen Veranstaltungen aufrecht. In seinen sportlichen Funktionen wirkte er charismatisch, geradlinig und direkt, war dabei aber auf Fairness und eine optimale Abwicklung seiner Rennen bedacht, entwickelte sich so zu einer festen Größe der Berg- und Motorsportfamilie. Für seinen engagierten Einsatz sind wir ihm zutiefst dankbar.
Wir alle werden uns immer gerne an Peter Thumbeck erinnern. Seiner Familie und seinen engen Freunden wünschen wir die Kraft und Stärke, die sie in der Zeit ihrer Trauer benötigen werden.
Für uns vom Berg-Cup e.V. hat Unterfranken-Eichenbühl, mit dem der Name Peter Thumbeck fest verbunden ist, eine besondere Bedeutung. Neben dem Hauenstein- Bergrennen ist es die einzige noch bestehende und zu unseren Serien zählende Veranstaltung aus dem allerersten Berg-Cup Kalender 1988. Schon ein Jahr zuvor, 1987, wurde auch in Unterfranken über die mögliche Einführung des Berg-Cup Gruppe H gesprochen, zehn Jahre später fand in Eichenbühl die Gründung des heutigen Berg-Cup e.V. statt.
Nur fünf Tage liegen zwischen dem Rennende in Schotten und dem Training zum European Hill Race im luxemburgischen Eschdorf. Das ist ganz schön wenig. Für einige, die in Schotten Besuch von der bösen Defekthexe hatten, zu wenig. Durch mehrere technisch bedingte Absagen ist die KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Abordnung nun aktuell noch 47 Teilnehmer stark. Was fast die Hälfte des Feldes in der 97 Autos umfassenden Tourenwagen-Division 1 ist. Die Gesamtstarterzahl der Veranstaltung der Union Des Pilotes liegt bei 132 plus elf GLP-Fahrzeuge. Der Zeitplan offeriert eine erste Möglichkeit zur Dokumentenprüfung bereits am Abend des 1. Mai, die Technischen Kommissare beginnen ihre Arbeit am Freitagmittag.
Auf die breite, 1,85 Kilometer messende Strecke geht es zu drei Trainingsläufen am Samstag ab 9:15 Uhr. Sonntags heißt es für die drei Race-Heats früher aufzustehen, sie beginnen ab 8:30 Uhr. Für die Tageswertung ist es ein Königssprint, in dem nur die schnellste Laufzeit zählt. Für die Punktevergabe in den vom DMSB genehmigten Serien KW Berg-Cup, NSU-Bergpokal, Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft und deren Cups werden die zwei besten Läufe zum Ergebnis addiert. Und weil wir gerade bei Serien und Prädikaten sind: Beim European Hill Race 2025 geht es natürlich ebenfalls um Zähler zur Luxemburger sowie zur Belgischen Berg-Meisterschaft. Indiesem Zusammenhang ist vielleicht auch die Zusammensetzung der Nationalitäten interessant. 79 Aktive vertreten Deutschland, 27 Luxemburg, 17 Belgien, 11 Frankreich, wobei diese vor allem in der Rennsportfahrzeuge Division 2 unterwegs sind, 5 die Schweiz, 2 Österreich und einer, der allerdings amtierender Luxemburger Bergmeister ist, Slowenien. Lasst uns nach dieser Abschweifung nochmal kurz auf die Piste eingehen, die gleich nach dem Start scharf je einmal links und rechts herum führt, dann sehr schnell wird, bevor ein Geschlängel die Rennfahrzeuge vor derechte Stadionatmosphäre bietenden, spektakulären Zielkurve einbremst. Danach wird nochmals kurz voll beschleunigt zum Ziel. Von diesem geht es direkt ins Fahrerlager, das in Eschdorf am oberen Ende der Strecke angesiedelt ist.
Und genau durch dieses Fahrerlager wollen wir nun bummeln. Dabei richten wir unser Augenmerk noch um einige Grad schärfer auf die KW Berg-Cup Aktiven, die in Eschdorf ihr erstes Saisonrennen bestreiten. Dabei halten wir uns an die Reihenfolge der Hubraumklassen gemäß unserer Ausschreibungen, beginnen also mit dem NSU- Bergpokal. Dort begrüßen wir Christoph Schwarz und Dieter Kirch. In der Gruppe
A/F/CTC schütteln wir Leon Berchem (Citroen AX Gti) die Hand. Dann wandern wir weiter zu den H/FS/E1 1400ern, die übrigens mit elf Autos diesmal die zahlenmäßig stärkste KW Berg-Cup Klasse sind. Dort finden wir Fabian Gerker, der von seinem 2- Liter VW Polo Cup auf den ex-Markus-Hülsmann 8-Ventiler Golf gewechselt hat. Den ersten Einsatz der neuen Paarung erwarten wir mit Spannung. Im 1400er Paddock
stehen auch Walter Voigt (VW Polo Weißdorn Hayabusa 16V) und Philipp Plein mit seinem VW Polo GT. Der VW Minichberger Scirocco 16V mit der Startnummer 399 wird in Luxemburg von Armin Ebenhöh pilotiert. Beim Weiterschlendern kommen wir direkt zu den 2-Litern. Wo wir hoffen, dass Moritz Minichberger (Handa Civic Type R)wieder gesund und fit ist. Das wünschen wir auch Marco Schöbels Opel Gerent C Kadett, der in Schotten noch heftig muckte. Inzwischen ist das Problem gefunden, was auf einen hochmotivierten Piloten hoffen lässt. Auch im Lager bis 3000 Kubik hatsich einiges getan. Timo Fritz hat sich und seinem Opel Ascona B einen Ausflug ins Großherzogtum gegönnt, Thomas Ostermann hat den BMW E30 HoTec aus dem Winterschlaf geweckt. Und in der Schäfer Kadett C Limousine verrichtet Tobias in Luxemburg die Arbeit im Cockpit. Dann, last, but not least, steht die Berg-Renn-Premiere des Hovemann Lamborghini Datalab Huracan Supertrofeo Evo 1, mit dem
Holger in Hockenheim sehr flott unterwegs war, ins Haus.
Na, wer hat denn nun Lust auf einen spontanen Tripp nach Eschdorf bekommen? Es ist bestens angerichtet, die Zutaten stimmen, ganz sicher ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ihr solltet bei euren Planungen auch mit bedenken, dass nach dem European Hill Race bis Wolsfeld fünf lange Wochen Pause sind, liebe KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal Fans und Freunde. Also, wie ist es, sehen wir uns an diesem Wochenende in Luxemburg? Das wäre echt cool!